Daten synchronisieren mit Seafile - unabhängig von Cloud und NSA

Ein weiterer Schritt ist geschafft, der kompakte Synchronisation-Server fürs Büro- oder Heimnetzwerk ist in Betrieb. Auf dem Foto sieht man die Komponenten (Ein Raspberry Pi kompatibles Board) im Testbetrieb, ein Gehäuse dafür folgt noch. Neben dem Seafile Dateisynchronisations-Server bringt dieses kleine Helferlein auch noch Medienserver (daap, dlna) und Fileserver (CIFS/SMB, FTP, NFS, ..) mit und kann nebenbei auch noch Backups von anderen Geräten oder Servern im Netz machen. Der Stromverbrauch ist mit 6-10W so gering wie der eines WLAN Routers.

Aber warum nochmal Seafile?
Dateisynchronisation ist mittlerweile auch ausserhalb von Unternehmsnetzwerken alltägliche Praxis und der Komfort von Services wie Dropbox, Google Drive, etc. nicht mehr wegzudenken. Doch die meisten von uns beschleicht dabei ein schlechtes Gefühl, wenn man über die systematische Überwachung durch die NSA und selbst bei großen, professionellen Anbietern auftretenden Sicherheitsproblemen liest. Glücklicherweise gibt es die Open Source Welt und Alternativen wie Owncloud, Btsync, Sparkleshare oder Seafile. Im laufe der letzten Jahre habe ich verschiedene Alternativen getestet und selbst gehostet und dabei gab es einen klaren Gewinner:

Seafile hat folgende Features:

• Bibliotheken ('Libraries') anzulegen, die per client auf dem Rechner synchronisiert werden und mit anderen Seafile Nutzern geteilt werden können.
• Auf Bibliotheken kann neben dem Client auch per Webinterface zugegriffen werden.
• Sync Clients sind für Linux, Windows, Mac, iOS und Android verfügbar und können von Seafile heruntergeladen werden.
• Einzelne Ordner und Dateien können freigegeben werden, zugriff hat dann, wer den geheimen Link bekommt.
• Ebenso kann man Upload Ordner freigeben, über deren geheimen Link können Kunden oder Projektpartner Dateiein hochladen.
• Bibliotheken können mit einem Passwort verschlüsselt werden, dabei wird die Verschlüsselung lokal vorgenommen und die Daten sind sicher vor der Überwachung.
• Mehrere User können zu einer Gruppe zusammengefasst werden, das erleichtert die Vergabe der Zugriffsrechte.
• Seafile hat zwar nicht ganz so viele Features und Module wie Owncloud, aber es gibt:
• Ein Wiki pro Benutzer und pro Gruppe. Großer Vorteil des Wiki ist, dass die Seiten immer als Datei auf dem aktuellen Stand vorhanden sind, d.h. man kann das Wiki auch mit einem Texteditor der Wahl bearbeiten und kann auch unterwegs (offline) darauf zugreifen.
• Diskussionsbereich pro Gruppe.
• Benutzerauthentifizierung über LDAP Server

Nach einem knappen Jahr Testbetrieb in einem Unternehmen mit einer handvoll Nutzern und einigen Software Updates bis zur aktuellen Version kann Seafile als durchaus zuverlässig betrachtet werden. Im alltäglichen Einsatz hat sich Seafile auch mit Libraries bis zu 25GB Daten und mit 4-5 Clients problemlos bewährt. Wenn man möchte kann man die entsprechenden Ports auch für den Zugriff aus dem Internet freischalten und kann dann auch von außerhalb seine Dateien synchronisieren bzw. diese mit Bekannten, Kollegen, Partnern synchronisieren und gemeinsam nutzen.

Um Seafile zu testen, kann man einen kostenlosen Account bis 1GB bei seacloud.cc anlegen.

Folgende Möglichkeiten können wir anbieten, wenn Sie Seafile nutzen wollen: